Das Projekt „KelRide“ geht in die finale Phase und erweitert sein Betriebsgebiet. Die Flotte autonomer Shuttles wird auf fünf hochautomatisierte Fahrzeuge des Technologieunternehmens EasyMile ausgeweitet. Ab Januar 2024 werden die Fahrzeuge auf einem 30 Kilometer umfassenden Straßennetz im Landkreis Kelheim flexibel eingesetzt. Dadurch entsteht die bisher größte, zusammenhängende Abdeckung eines hochautomatisierten Verkehrs im öffentlichen Raum in Europa.
„Autonome Fahrangebote sind die ideale Ergänzung für das Deutschlandticket. Das autonome On-Demand-Shuttle kommt genau dann, wann ich es brauche und ermöglicht als Zubringer zu Bahn und Regionalbus den flexiblen Umstieg auf den ÖPNV. Ich suche die Zusammenarbeit mit innovationsoffenen Kommunen und Verkehrsunternehmen, um neue Mobilitätsformen im Realbetrieb zu testen und weiterzuentwickeln. Das Projekt ‚KelRide‘ zeigt, dass autonome Shuttles auch im ländlichen Gebiet Zukunft haben. Mit einem Einsatzgebiet von 30 Kilometern setzt der Landkreis Kelheim neue Maßstäbe für den Betrieb hochautomatisierter Shuttles in Deutschland und Europa.“
– Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing
„Neue Mobilitätsangebote wie hochautomatisierte On-Demand-Dienste können Fahrgästen mehr Flexibilität bieten, Straßen entlasten und die Emissionen senken. Um eine zuverlässige Verfügbarkeit auch bei Extremwetterlagen zu gewährleisten, hat sich das Projekt ‚KelRide‘ unter der Konsortialführung EasyMile’s in den vergangenen drei Jahren erfolgreich der Entwicklung eines wetterunabhängigen, autonomen Shuttle-Services im ÖPNV gewidmet. Wir sind sehr stolz auf die Ergebnisse des Konsortiums”
– Gilbert Gagnaire, CEO des Konsortialführers EasyMile
„Wir denken nicht nur neue Formen der Mobilität, wir testen sie in der Praxis. Die finale Phase mit dem 30 Kilometer umfassenden Straßennetz wird zugleich wohl auch die spannendste. Mein Dank gilt allen Konsortialpartnern. Und mein Dank gilt auch den Bürgerinnen und Bürgern Kelheims, die ich bitte, Rücksicht auf unsere autonomen Shuttles zu nehmen und sie gerne einlade, unsere Fahrzeuge kostenlos zu testen.“
– Landrat Martin Neumeyer
Zur Verbesserung der Allwetterfähigkeit der Shuttles lag der Projektfokus auf der Implementierung von Sensortechnologien und adaptiven Softwarelösungen. Diese Entwicklungen wurden erfolgreich validiert und haben die Zulassung für den Betrieb im öffentlichen Raum erhalten. Die vorhergehende wissenschaftliche Simulation und Analyse für eine sinnvolle und effektive Betriebsführung sind integraler Bestandteil des Projekts und tragen zur Optimierung und verbesserten verkehrlichen Nutzung bei.
In der finalen Projektphase, die bis Ende Juni 2024 andauert, werden die entwickelten Lösungen unter realen Bedingungen getestet. Dieser Zeitraum ermöglicht es, die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Technologie insbesondere während der Wintermonate zu bewerten. Zusätzlich wird der verkehrliche Nutzen des Angebots analysiert und die Akzeptanz der Nutzern beurteilt, um umfassende Einsichten
für die weitere Entwicklung und Einsatzmöglichkeiten der Technologie zu erhalten.
Die Durchführung des Projekts erfolgt durch ein Konsortium aus den Unternehmen EasyMile (Konsortialführer), TÜV Rheinland, Via und P3 Group sowie dem Landkreis Kelheim und der Technischen Universität Berlin.
Das Projekt wird mit insgesamt 9,93 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert.